#54 Demenz*ionen

In der immer älter werdenden, vielschichtigen Gesellschaft ist Demenz eine Krankheit, die zur Lebenserfahrung gehört. Mit ihrem Eintreten wird Mensch in einen Schwellenzustand versetzt, verliert Verstand und Orientierung, landet in der Wiederholungsschleife. Wie funktioniert Vergessen? Wer vergisst hier wen? Was bedeutet es, wenn wir vergessen zu erinnern? Sind wir nur, weil wir erinnern? Was passiert, wenn wir uns vergessen?

Als Angehörige von Menschen mit Demenz versucht die Gruppe, das Thema zum ersten Mal künstlerisch zu be/greifen, um zu über/leben und für andere er/lebbar zu machen. Die Künstler:innen haben sich in ihrer bisherigen künstlerischen Arbeit viel mit dem Erinnern befasst und werden nun die Perspektive ändern.

Durch einen interdisziplinären Ansatz /Musik/ Sound/ Tanz/ Schauspiel/ Film/ Vermittlung/ und viele Forschungsfragen öffnet die Gruppe Räume für längst Vergessene/s. Sie probieren den /dementen Raum/ als Akteur. Mit Medien und Mapping wird Alles vom Moment Null im Raum unzensiert und polyphon dokumentiert. In 4 Wochen wächst zunächst installativ ein kollektives ICH, ein temporäres Archiv. Nach gewisser Zeit simuliert die Gruppe das Vergessen durch den Abbau des Archivs und rekonstruiert es aus persönlichen Perspektiven.

Wie lässt sich das Sich/selbst/vergessen ästhetisch darstellen? Gemeinsam das Vergessen für/wahr/nehmen, erfahren, verstehen, visualisieren, neu/ orientieren, bewusst weiter/leben.


während der residenz

logbücher

Jede Woche ihres Stipendiums gibt die Gruppe einen Einblick in ihren Forschungsprozess.

Stipendiat:innen

Jana Kühn, Karoline Strys, Insa Langhorst und Friedrich Bassarak

Residenztheater


zeitraum

22.03.-19.04.2021
makingOFF#54
17.04.2021, 19h00



mentoring

Luzia Schelling

SCHAUspiel – PerFORMance – DRAMAturgie – in diesem Dreieck bewegt sich meine Arbeit auf dem Gebiet der Darstellenden Kunst. In diesem Dreieck hüpfe ich hin und her und wechsle Perspektiven. Aus jeder Ecke schöpfe ich Impulse, Neugier und Ideen für... weiterlesen