17.07.12 / Franzi
Wetter: sonnig und warm, am Ende wieder Regen
Stimmung: gemütlich, trotzdem motiviert (dank Tanz)
Eindrücklichstes Bild: Unsere Gesichter, während wir versuchen unserer spanischen Body Jam Lehrerin auf Youtube zu folgen
Häufigstes Wort heute: Ernährungscheck
Utopie: wächst, umgetopfte Tomate sieht besser aus und die Kresse fällt bereits der Suppe zum Opfer
Neue Angewohnheit: Johanna macht eine Sprechpause vor dem Wort „Publikum“ und grinst dabei
Bereits während des Mittagessens reden wir über Psychodrama und überlegen ob wir selbst vielleicht mal eine Teamaufstellung brauchen, verwerfen den Gedanken jedoch wieder. Auch glauben wir, dass wir keine professionelle Teambildende Maßnahme brauchen: denn Spaß haben können wir miteinander. Trotzdem bleibt die Frage: Wozu dienen teambildende Maßnahmen? Sind die für neue Teams? Für Teamzusammenschließungen? Für neue MitarbeiterInnen? Für (zukünftige) Führungskräfte?
Zu Probenbeginn lesen wir wie immer das Logbuch. Außerdem hat Johanna bei ihrem Wochenendausflug zufällig eine Ausstellung besucht, die Hard Work heißt und Bronzeskulpturen von Arbeitern zeigt. Johanna präsentiert uns die Bilder. Schon das erste Bild kann sich einer gewissen Homoerotik nicht entziehen. Warum ist das so? Und was hat das mit Arbeit zu tun? Wir stellen fest, dass die Männerskulpturen überdurchschnittlich gut gebaut sind und die Damen immer gut und nett bis tänzerisch beim Arbeiten aussehen. Was sagt uns das über die Darstellung von Arbeit? Über unsere Arbeit? Müssen wir grazil aussehen?
Als nächstes kommen wir zu unserer persönlichen Probenmotivation zurück: dilletantisches Tanzen nach Videos. Wir machen ein 15 Minuten Workout zu einem Youtube Video. Unsere spanische Trainerin verstehen wir zwar nicht, aber wir tanzen so gut es geht nach, was sie uns vor macht. Dabei kommen wir alle ganz schön ins Schwitzen (ich glaube, ich am meisten). Wie kann die Trainerin nur die Bewegungen machen und nebenbei noch motivieren und moderieren? Um nicht ganz meine Nichtfitness zugeben zu müssen, schiebe ich es darauf, dass man trainieren kann und wir, wenn wir das jetzt zwei Wochen lang machen, auch nicht mehr nach 15 Minuten keuchen. Ullis Schwester unterrichtet so was auch. Ich halte das für eine ziemlich anstrengende Art des Nebenjobs. Wir sind uns einig, dass man dieses Nachtanzen gut szenisch nutzen kann, am besten mit dem Publikum gemeinsam, nachdem man bereits am Tisch gesessen und gebrainstormt hat oder so.
Als nächstes Verfassen wir einen Fragenkatalog an einen Personaler, dessen Kontakt uns Kaja hergestellt hat. Uns interessieren dabei die besten und kuriosesten AssessmentcenterbewerberInnen und lustig erscheint uns auch, die Frage: Wie werden eigentlich Personaler ausgewählt? Sitzt dann da ein anderer Personaler? Müssen die auch ins Assessmentcenter?
Unsere Lieblingsmethode des so genannten „Parkauebrainstormings“ kommt heute auch mal wieder zum Einsatz, diesmal zum Thema Fitness- & Gesundheitscheck. Schweigend schreiben wir Ideen und Kommentare auf eine Papierbahn an der Wand. Zum Vorschlag „Puls messen“, bei dem das zweite Wort versehentlich groß geschrieben wurde, wird ein Messestand, bei dem ein Ruhepuls von 70 präsentiert wird, assoziiert. Wir finden auch Methoden, die wir für klug und ausprobierenswert halten. Auf einer Pappe werden diese festgehalten, bzw. werden auch Ideen festgehalten, die zwar nicht für einen Einstufungstest, aber vielleicht an anderer Stelle interessant sein könnten, wie die Zielstrebigkeit an einer Dartscheibe zu messen. Wir fragen uns, wie viele ZuschauerInnen wir auf einmal so einen Test machen können und ob das alle machen müssen. Ziehen wir aus den Ergebnissen Konsequenzen? Müssen dann zum Beispiel alle ein Workout machen?
Jedenfalls machen wir noch ein Abschlussworkout.
Post-Fragen:
-Wo ist die Arbeit im Work Out?
-Wieviel müssen wir brainstormen/vorbereiten, um praktisch proben zu können?
-Wie viele Zuschauer können wir maximal bespaßen?
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