War of Sound and Silence

Krieg ist momentan wieder allgegenwärtig. Nicht nur in den Konflikten selbst, sondern auch in der Darstellung und im Erleben vieler Menschen, auch hier in Deutschland. Geräusche wie Detonationen, Schreie, Schlachtrufe, Sirenen oder Stille prägen die Vorstellungen, (traumatischen) Erfahrungen und (kollektiven) Erinnerungen. Machen den Krieg zu einer brutalen Extremerfahrung. Wirken auch in »heilen Welten« fort. Aber wie klingt Krieg? Im Rahmen der flausen+ Residenz am LOFFT – DAS THEATER wollen, Clara Minckwitz und Julia Lehmann von STUDIO URBANISTAN, die klangliche Dimension des Krieges, die sogenannte Belliphonie, erforschen. Dabei interessiert sie nicht nur die Art der Geräusche moderner Kriege, sondern insbesondere, wie sich Geräusche in die körperliche Erfahrung und in Gesellschaften einschreiben. Um uns diesen Themen anzunähern, setzen wir uns mit den Soundscapes der heutigen Kriege, Waffensysteme und Militärapparate auseinander und schauen uns die Akustik des Krieges in der Darstellung und Kunst an. Im Gespräch mit Reporter:innen, Soldat:innen oder Zivilist:innen wollen wir zudem herausfinden, welche Geräusche erinnert werden und wie die/der Einzelne reagiert(e), welche Geräusche im friedlichen Alltag Erinnerungen hochholen oder welche Geräusche gesamtgesellschaftlich erinnert oder zur Erinnerung politisch genutzt werden.

residenz-künstler:innen

Julia Lehmann, Clara Minckwitz

zeitraum

22.07.2024 –
31.08.2024

residenz­theater

Lofft
in Leipzig