Was braucht’s? Bedarfsevaluation der freien Kulturszene Ulm

Im flausen+LAB in Ulm kamen Künstler:innen und Kreative aus der freien Kulturszene zusammen, um ihre Perspektiven zu teilen und gemeinsam über die Zukunft des Tanzes in Ulm nachzudenken. Der Workshop, mit Fokus auf Austausch und Offenheit, brachte 18 Teilnehmer:innen zusammen, darunter Tänzer:innen, Choreograf:innen und Vertreter:innen von Tanz- und Bewegungsschulen. Das Ziel: herauszufinden, was die Kulturszene Ulms stärkt, welche Unterstützung sie braucht und wie sie weiter wachsen kann.


Ein großes Thema war die Finanzierung, denn: Fördergelder sind schwer zu bekommen, und die Bürokratie kann oft entmutigend sein. Trotz dieser Hürden zeigte sich im Workshop das große Potenzial der Szene. Es gibt ein beeindruckendes Maß an Wissen, Kreativität und Engagement. Ein Wunsch, der klar zum Vorschein kam, war mehr Raum für vielfältige Tanzprojekte und Performances, um Tanz in all seinen Formen sichtbarer und zugänglicher für ein breites Publikum zu machen. Der Bedarf an Vernetzung und Kooperation war ebenfalls ein zentrales Anliegen – die Szene wünscht sich einen stärkeren Austausch untereinander.

Schon während des Workshops wurde der erste Schritt gemacht: Die Teilnehmer:innen gründeten spontan eine WhatsApp-Gruppe und einen E-Mail-Verteiler, um auch in Zukunft verbunden zu bleiben. Damit war klar: Diese Menschen wollen nicht nur reden, sondern aktiv zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen!


Der Workshop war nur der Anfang. Jetzt ist eine Umfrage unter den Mitgliedern des „Arbeitskreises Kultur“ (AKK) in Ulm geplant, um ein noch klareres Bild der freien Szene zu zeichnen. Unter dem Arbeitstitel „Was braucht’s?“ geht es darum, konkrete Schritte mit der Stadt Ulm und Vertreter:innen der Politik zu diskutieren und zu entwickeln, die den Kulturschaffenden echte Unterstützung bieten. Ein Spielzeitbericht der freien Szene soll aufzeigen, wie die Personalsituation, Finanzierung, das Programm und die Reichweite der Szene aktuell aussehen.


Das flausen+LAB in Ulm war geprägt von einem respektvollen, inspirierenden Austausch – nicht zuletzt, weil der Workshop zweisprachig stattfand und so alle eingebunden wurden. Die hohe Teilnehmer:innenzahl und das Engagement aller waren ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt der Szene. Ein Wunsch bleibt jedoch offen: Beim nächsten Mal könnten noch mehr Vertreter:innen der großen Kultureinrichtungen teilnehmen, um die Chancen für Kollaborationen weiter zu stärken.

Das flausen+LAB in Ulm hat etwas Großes angestoßen. Nun heißt es: Zusammenhalten, die Netzwerke weiter ausbauen und gemeinsam neue Wege für die Kulturszene gehen!