Strukturentwicklung in Halle und Sachsen-Anhalt

Das flausen+LAB in Halle hat die Kulturszene der Stadt auf besondere Weise vereint. Vertreter:innen der Volksbühne am Kaulenberg, des Peißnitzhaus e.V., des WUK Theater Quartier, LineUp Bühnenproduktion, Planet E, und vieler weiterer kultureller Interessengemeinschaften kamen zusammen, um sich einer gemeinsamen Vision zu widmen. Die dringliche Frage: Wie kann sich die freie Kultur Halles besser Gehör verschaffen und eine nachhaltige Förderung erreichen?


Die LAB-Tage führten zur Gründung der „Allianz Freie Kultur Halle“ (AFK Halle) – ein starkes, gemeinsames Sprachrohr für die Interessen und Bedürfnisse der freien Kulturschaffenden der Stadt. Das Ziel der AFK Halle ist klar definiert: eine feste Verankerung der freien Kultur mit einem Anteil von 5% am Gesamtkulturhaushalt der Stadt. Dies ist ein mutiger Schritt, der zeigt, wie die Kulturszene Halles nun mit vereinter Kraft auftritt und in einem gemeinsamen Anliegen nach vorne schaut.


Mit den Sprecher:innen der verschiedenen Interessengemeinschaften – von freiem Theater bis zur bildenden Kunst – erhielt jede Sparte eine Stimme in der Allianz. So wurde aus den individuellen Themen, wie der Notwendigkeit besserer finanzieller Unterstützung, ein gemeinsames Anliegen der gesamten Kulturszene Halles. Auch gesellschaftliche Fragen wurden besprochen: Die Gruppe stellte sich klar gegen den wachsenden Rechtsruck und engagierte sich öffentlich, was sich in der breiten Unterstützung der Demonstration gegen rechte Tendenzen zeigte, die über 16.000 Menschen anzog.


Auch langfristige Ziele wurden formuliert: Die Verankerung der Kultur im Grundgesetz ist eine Forderung, die in der Allianz breite Zustimmung findet und die Arbeit der AFK Halle auch auf Bundesebene sichtbar machen könnte. Zunächst steht jedoch der Aufbau einer Geschäftsführungsstelle für die Allianz auf dem Plan, um ihre Ziele effektiv zu koordinieren und weiterzuverfolgen.

Dank der Plattform, die das flausen+LAB geschaffen hat, wurde ein entscheidender erster Schritt gemacht: Die Kulturszene Halles hat sich zu einem großen Ganzen verbunden und eine klare Richtung für die Zukunft gefunden. So geht Halle nun gestärkt und vereint in die nächsten Schritte – für eine lebendige, offene und gut geförderte Kulturstadt.