Mit dem Ziel, villa\wigman als langfristigen Standort für den Austausch, die Vernetzung und die Entwicklung von freischaffenden Künstler:innen zu etablieren, fanden kürzlich intensive Projekttage statt, in denen ein Konzept für künftige Residenzprogramme erarbeitet wurde. So entstand eine klare Vision für die kommenden Jahre und die nächsten Schritte auf dem Weg zu einem beständigen Residenzort.
Das Projekt gliederte sich in drei Phasen: eine gründliche Vorbereitung, eine zweitägige Klausur und eine abschließende Nachbereitung. Katja Erfurth und Julia Amme, die künstlerische Leitung der villa\wigman, sowie die Geschäftsführerin Josefine Wosahlo brachten ihre Ideen und Recherchen zu erfolgreichen Residenzprogrammen ein, um ein umfassendes Bild für die Klausur zu schaffen.
Die Klausur begann mit einer Reflexion über das aktuelle Residenzprogramm TANZPAKT in residence. Im Mittelpunkt standen die Erfahrungen der bisherigen Künstler:innen und die Wirksamkeit der Residenzen für alle Beteiligten. Ein spannender Punkt war die Frage nach der Nachhaltigkeit von Netzwerken, die über Dresden hinausreichen.
Mit diesen Erkenntnissen im Gepäck entwickelten die Teilnehmer:innen eine Mindmap für zukünftige Residenzen. Sie fragten sich, welche Struktur villa\wigman bieten kann, welche Vernetzungsmöglichkeiten sinnvoll sind und wie eine Residenz langfristig auch den Ort selbst bereichern kann. Sie arbeiteten auch an einem Konzept für Öffentlichkeitsarbeit, das die Villa und ihre Programme weitreichend sichtbar machen soll. Aus diesen Überlegungen entstanden konkrete Formate, Strukturen und Handlungsschritte für die kommenden Jahre.
Die anstehende Sanierung von Appartements am Standort wurde zeitlich geplant, um bald eine Kombination aus Arbeits- und Wohnräumen für Resident:innen anbieten zu können. Dies soll den Austausch vor Ort vertiefen und die Residenzen noch attraktiver machen. Auch eine mögliche Kooperation mit dem Societaetstheater als zusätzlicher flausen+residenzort wurde besprochen, und konkrete Schritte zur Vernetzung mit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) wurden geplant.
In der Nachbereitung wurden alle Ergebnisse der Klausur und der vorangegangenen Recherche schriftlich festgehalten und die Aufgaben im Leitungsteam klar verteilt. Die Ergebnisse umfassen Erfahrungsberichte, bewährte Strukturen aus anderen Residenzprogrammen sowie Fördermöglichkeiten. Es wurde auch ein umfangreiches Ideenpapier für die Öffentlichkeitsarbeit erstellt, das in enger Zusammenarbeit mit Frieda Pirnbaum (Öffentlichkeitsarbeit villa\wigman) weiterentwickelt wird.
Perspektivisch wurde eine Vision für die nächsten zehn Jahre formuliert, die nachhaltige Strukturen für villa\wigman etablieren soll. Die Ergebnisse der Projekttage ermöglichen einen unmittelbaren Start in das Jahr 2024, mit klar verteilten Aufgaben und einer inspirierenden Vision, die villa\wigman als einzigartigen Ort für künstlerische Residenzen fest verankern soll.
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