Montag, 26.08.2019
Vormittag:
Aishe & Silvan richten die neu angekommenen “Silent Disco”-Kopfhörer/Sender ein
Ordnen der erarbeiteten Ergebnisse in Sci-Fi-Textprodukte und Aktionsmaterial
Danach: Wochenplanung & Konzeption der Präsentationslots:
# 15 – 20 Min. Simultanbühnenperformance:
Die Inszenierung ist ein Vehikel für das nachfolgende Gespräch. Es eröffnet den Raum für nachfolgende Gesprächsformate
# 10 Min. ein bis 2 Gesprächsformate (mit Kopfhörer? parallelisiert? Außenraum einbeziehend?)
Telegram Gruppe mit allen Gästen machen?
Aufnehmen am Anfang und später einspielen?
# 10 Min. Science-Fiction-Essenz für Dörfer
Bewerbungstext mit einfließen lassen?
Videosequenz: lieber Animationen ausprobieren als Greenscreen-Objekte wie Gießkanne (aber als serielles Prinzip “viele Gießkannen” ornamental interessant, im Hinterkopf behalten)
Nachmittag:
Finalisierung der Textversion des “Mysterienspiels” → Stand heute an Ole geschickt
Konzeption Gesprächsformate fürs MAKING OFF
Entwurf für den Ablauf:
0. Ankunft (Kirschschnaps, Abfragen von Stadt- und Dorfkindern, Audio: Learning German Landleben?)
1. Mysterienspiel
2. Angeln: Rhizomatisches Gespräch zwischen allen / Selektiv angeln (3 Leute hören das)
3. Busch-/Expertengespräch (mit den Gästen, die in 2. Kopfhörer aufhatten)
4. Slot: Myzelige Sci Fi Dorferzählung → Exodus-Dorf
Themenschwerpunkte, um die es uns geht:
Überwindung der Dualismus Dorf/Stadt
alles ist ländlicher Raum (auch die Stadt)
Klimawandel als globales Bedrohungsszenario
Dienstag, 27.08.2019
Aishe & Micha: Angel-/Buschgespräch-Team
à Multiperspektivisch das Erleben des Dörflichen und seiner „Verflechtungen“ mit dem Publikum beschreiben: Mit einer biographischen Anekdote über Verflechtungen im Dorf beginnt es. Die Gäste werden unterteilt in Personen mit ländlicher Erfahrung und Personen mit gar keinen bisherigen Berührungspunkten mit ländlichen Räumen.
Erstere werden gebeten sich in Paare einzuteilen (Welche Spielregel? Anderes Herkunfts-Bundesland als man selbst?), letztere dürfen sich mit einem Kopfhörer auf dem Podest hinlegen. Die Dorferfahrenen sprechen über Verflechtungen im Dorf (Projektion). Micha und Aishe gehen durch die Gespräche mit Tonangeln, die die Gespräche auf die Kopfhörer der Städter spielen.
Nach 8 Minuten werden die Gespräche beendet. Die Tonangel wandert aufs Podest zu den Stadterfahrenen und überträgt das folgende Gespräch auf den Raum, in dem die anderen zuhören können. Die Interviewten geben die gehörten Fragmente wieder, in dem sie als „Expert*innen“ über unsere Zeit in einer in 50 Jahren liegenden Zukunft angesprochen werden. (Funktioniert diese Denkaufgabe? Werden sie genug Material in Erinnerung haben?)
Marleen & Silvan: Sci Fi Erzählungs-Team
– Arbeit am Textkorpus: Schwerpunkt soll der Exodus unserer Dörfer in Verbindung mit dem Pilz (der Pilz als erster Landwirt ist unumgänglich für die Urbarmachung eines neuen Planeten) sein. Dieser Vorgang soll mehrperspektivisch von menschlichen und nicht-menschlichen Akteur*innen in nicht-kongruenter Chronologie erzählt werden.
à Dafür werden zunächst alle entwickelten Texte zusammengeworfen, ausgewertet und neu kombiniert
Fototermin: Wir nutzen die Möglichkeit, als Residierende die personelle Infrastruktur des Theaterlabors anzapfen zu dürfen und lassen von Tom Gruppen- und Einzelfotos von uns machen.
Gespräch mit Ole:
-Nachfragen/Rückmeldungen zum Textfragment „Myzelienspiel“
– beachten: Wie wird die „Tonangel“ nicht übergriffig, sodass das sprechende Publikum das Gefühl entwickelt, die eigenen Gespräche werden ihnen jenseits ihrer Kontrolle entrissen?
– Denkformel für die „Experten“, die nach dem Hören über Kopfhörer über die Gespräche interviewt werden, ruhig im Science Fiction Sinne so denken, dass sie in 50 Jahren in der Zukunft über die „Vergangenheit“ sprechen –> produktive Überforderung?
Mittwoch
Diktator: Aishe
Logbuch: Silvan
10 Uhr: Präsentation Zwischenergebnisse für Abschnitt „Angeln“ und „Sci Fi Myzel“
Danach gegenseitiges Feedback und Weiterarbeit
(Aishe und Silvan finalisieren Ablauf, Ton der Aufforderungen ans Publikum und Technik, Silvan animiert das Video, Marleen kürzt die Textfläche „Sci Fi Myzel“, sie muss durchlässiger und bruchstückhafter werden, eine Akteur*innen sind reduziert)
Probe des Abschnitts „Sci Fi-Myzel: Exodus“
(Die Akteur*innen: DAS LAND (Micha, der Topologien des Ländlichen aus dem Sprachlernvideo aufzählt), DER PILZ (eine Stimme aus der Milchkanne), DIE AUSWANDERNDEN DÖRFER (Aishe als Quakenbrück, Silvan als Felsberg, Marleen als Herborn), DER KLIMAWANDEL (Micha)
Die auswandernden Dörfer erklären ihre Exodus nach Titan. Das Land zählt seine Topologie/Spuren des Klimawandels auf. Der Pilz hat Quakenbrück unterwandert, Aishe deklamiert ihm einen ungelenken Liebesbrief. Felsberg wird vergessen und steigt in die Bergfriedrakete, Herborn geht unter, weil sie sich im Falle einer Sonneneruption, die mit einer Umpolung des Magnetfeldes der Erde zusammenfiel, aus lauter Besserwissertum nicht auf Schutzmaßnahmen einigen können. Wer es schafft, rettet sich ins Evakuierungsraumschiff. Dort erklärt der Pilz, dass die Dorfbewohner*innen sich darauf vorbereiten, auf Titan als Myzel zu leben. Auf einem Rollwagen rollend rezitieren die drei Textteile aus der Telegram-Chat-Impro „Pilz-Werden“ aus Woche 1.
Auf der Wand läuft ein von Silvan animiertes Video, dass aus einem Cockpit die Reise zu Titan zeigt, während derer zahlreiche „dörfliche“ Artefakte am Raumschiff vorbeifliegen.
Aufnahme und Bearbeitung der Pilz-Stimme (Marleen)
Donnerstag
Diktator: Micha
Logbuch: Aishe
Lichteinrichtung mit Mark
Bühne aufräumen
Textkorrekturen
Requisitenorganisation
Videoschnitt
Vorbereitung der Einlasssituation
12 – 15 Uhr Proben Myzelienspiel
Vorbereitung der Feedback-Fragen ans Publikum
Technik-Ablauf für Abschnitt „Angel“
Einkauf von Schnaps und Pilzen
19h SHOWING!
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