Tag 28 – Tagebuch Zukunftsplenum Oldenburger Flausen 20.04.2012
Die Ruhe vor dem Sturm oder Der große Orga-Tag!
In weniger als einer Woche wird unsere Residenz im theater wrede+ in Oldenburg und damit unser Flausen Forschungsstipendium beendet sein. Zeit für den großen Orga-Tag!
Wichtig hierbei: Wie wollen wir in der letzten Woche proben und was wollen wir noch erreichen? An erster Stelle steht das Konzept fertig zu stellen, dicht gefolgt von der
Umsetzung und Präsentation des Making Ofs. Wir erstellen einen Endprobenplan, wo wir alle Sperrtermine und Pazz Besuche für die kommende Woche eintragen.
Auch geht es schon um die Abbau Organisation. Wie schnell die Zeit doch vergangen ist… Wir reservieren ein Mietauto, mit dem wir am kommenden Freitag alles was uns gehört nach Hildesheim und Hannover fahren können. Hannah wird das Auto von Oldenburg nach Hildesheim fahren und ich werde mit dem Zug und meinem Fahrrad das Auto in Hildesheim in Empfang nehmen und nach Hannover fahren, um dort meine Sachen auszuladen und das Auto wieder abzugeben. Das wird sicher ein langer Tag. Denn die Wohnung muss noch sauber gemacht und alle restlichen Rechnungen eingereicht werden. Weiterhin klären wir, wie wir nun weiter proben und forschen wollen. Wann wollen wir das ganze mit Jan nochmals durchgehen? Wie wird die Diskussion aussehen und wer wird diese leiten? Außerdem wollen wir morgen nochmals auf den Flohmarkt um ein paar Uhren und Kassetten zu kaufen. Am Sonntag planen wir eine Reflektion der Flausentagebücher und wollen daraus das Making Of entwickeln. Hannah wird ja morgen in Hildesheim sein und so können wir den Samstag zum Tagebuch lesen nutzen.
Der Orga -Tag dauert wie erwartet länger als gedacht! Dieser Satz widerspricht sich zwar, ist jedoch wahr. Es gibt auch weiterhin noch viel zu klären wie die nächste Proben- und Forschungswoche ablaufen, doch so richtig festlegen können wir uns nicht.Am Abend besuchen wir das Herbartgymnasium in Oldenburg, um dort zwei Theaterstücke zum Thema Zukunft zu sehen. Wir sind gespannt, mit welchen Themen sich die Schüler der 7 – 11 Klasse beschäftigt haben und hoffen auf ein anschließendes Gespräch. Das erste Stück spielt in einem Labor, bzw. einer Klinik. Die Zukunftsvision: Alle sollen immer glücklich und lächelnd durch die Welt wandern. Doch es gibt Aufstand in der Klinik und nicht alle Individuen wollen sich der Gleichheit unterordnen. Das Stück arbeitet mit schönen Bilder, welche die Manipulation durch die Ärzte wieder spiegeln. So werden alle Patienten zur Entspannung immer vor den Fernseher mit seichter Unterhaltungsmusik gesetzt oder mit Glücklichmacher-Spray besprüht. Das zweite Stück kommt zwar nicht so modern, wie das erste daher, ist dafür aber umso unterhaltsamer. Ein Detektiv aus der Zukunft soll eine Leihmutter für einen Klon ausfindig machen und gerät hierbei immer weiter in die Fänge von Intrigen und verdächtigen Personen. Die Inszenierung erinnert an einen Film Noir mit Humprey Bogart und spielt mit vielen Klischees dieses Genres, was lustig und unterhaltsam ist. Es gibt jede Menge Whiskey, den der Detektiv trinkt, eine Frau im roten Kleid taucht auf, eine böse Ärtztin, die im Gen Labor für Klontechnik arbeitet, fiese und zwielichtige Personen, welche teilweise Opfer eines verpfuschten Gen Experiments sind und sich an den verantwortlichen rächen wollen. Hier brilliert ein Schüler als Johnny Di Capricio, eine Fehlkopie aus Leonardo Di Caprio und Johnny Depp. Zum Glück löst unser Held der Whiskey liebende Detektiv (auch sehr schön gespielt) den Fall. Wir sprechen noch kurz mit der Lehrerin Frau Schmidt, bedanken uns und können beruhigt nach Hause gehen.
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