flausen.plus

23.07.12 / Ulli

Wetter: seit langem mal wieder richtig, richtig warm
Arbeitszeit: 14:30-19:30
Eindrücklichster Moment: die “regennasse Straße” auf dem Tisch
Lieblingszitat: “Watch out for the cake!”
Utopie: Ehrlich gesagt, habe ich nicht nach der Utopie geschaut, aber Maike und Jo haben gegossen, also wirds ihr gut gehen.

Kaja ist nach ihrem Italienausflug wieder da und wir verbringen zunächst die Zeit damit, sie auf den neuesten Stand zu bringen und versuchen möglichst schlüssig die Entwicklungen letzte Woche nachzuvollziehen. Dann folgt das obligatorische Work-Out – diesmal für Hausfrauen mit Disco-Musik und 80er Jahre Gymnastik. Anschließend nehmen wir den Vorschlag von Maike, Franzi und Jo auf, Berufe zu tanzen. Also typische Berufsbewegungen in Tanz umzusetzen. Eine gibt immer den Beruf vor, die anderen müssen jeweils versuchen einen Tanz zu erfinden. Es bietet sich dabei an, vor allem die Arme zu nutzen – nur Kaja versucht viel über Mimik zu lösen, was aber auch irgendwie interessant ist. Dann beginnen wir mit den Berufstänzen eine Art Work-Out anzuleiten und beschließen, dass das möglicherweise recht spannend für die Performance sein könnte. Allerdings müssten wir dann so spontan sein, dass uns das Publikum Berufe zurufen könnte, die wir zum Work-Out umwandeln. Wir stellen uns das lustig vor, zumal wir von den durchtrainierten spanischen Fitnesscoaches kilometerweit entfernt sind und damit ein gutes schlechtes Vorbild abgeben. Allerdings wendet Kaja ein, dass sie als Theaterbesucher meist angemessen gekleidet kommt und somit mancher Performancebesucher vielleicht auch eher unpassende Klamotten für solche Bewegungen trage. Jo gibt zudem zu Bedenken, dass die Bewegungen leicht zu komplex werden könnten und der Zuschauer dann keine Lust mehr hat, wenn er nicht mehr mitkommt. Wir beschließen trotzdem, dass wir das am 02. ausprobieren und dann werden wir sehen ob es funktioniert oder nicht.

Anschließend widmen wir uns den Floating Szenen: Maike und ich proben mit dem Klavier “I saved the world today” und siehe da, dort klappt es beinah fantastisch. Währenddessen basteln Kaja, Jo und Franzi an einem Playmobil-Riot-Szenario, was während des Songs gefilmt und übertragen werden soll. Beim Ausprobieren stellen wir fest, dass wir mit der Beleuchtung experimentieren sollten: Teelichte geben ein Flackern wie von brennenden Mülltonnen ab, für die Straßenbeleuchtung und vorbeifahrende Autos sorgt die Taschenlampe von Kajas Smartphone. Außerdem schimmert der Tisch aus einem bestimmten Winkel wie eine frisch beregnete Asphaltstraße. Das bringt uns auf die Idee die Szenerie nochmal mit so einem Pflanzenbesprühgerät zu bestäuben um Nieselregen zu simulieren. Das angepustete Papier-Feuer funktioniert auf jeden Fall wunderbar. Nur der Tisch sollte größer sein, damit man die Szenerie so aufbauen kann, dass man mit der Kamera durch die Lücken hindurchfahren kann. Fraglich bleibt aus welchen Männchen die Szene gebaut wird: aus extra-Männchen oder aus denen der Zuschauer? Und wer macht das wann? Der heutige Aufbau dauerte ca. eine halbe Stunde.

Letztes Thema für heute waren die Tische, die wir zwar immer mitdenken aber de facto noch nie in unsere Proben eingebunden hatten, weil sie bisher nicht real existierten. Bei der Suche zeichnet sich jedoch ein Konflikt ab: Tapeziertische, die zwar sehr günstig und groß sind, sind zu instabil um darauf stehen zu können. Das jedoch wünschen sich Kaja und Maike. IKEA Tische, die möglicherweise stabiler sein könnten, sind jedoch deutlich teurer. Außerdem sollten die Tische gut transportabel sein, weshalb jegliche Sperrmüllansammlung wegfällt. Podeste wären auch noch eine Möglichkeit – schließlich gibts die in jedem Theater. Allerdings sind die ästhetisch halt, nun ja, Podeste. Wir beschließen für morgen erstmal einen billigen Tapeziertisch zu kaufen um rumprobieren zu können – eventuell bauen wir ihm noch eine Blende, damit er sich als richtiger Tisch verkleiden kann.

Fragen gibt es heute keine, das haben wir irgendwie vergessen.