flausen.plus

01.08.12 / Maike

Wetter: Sonnig und warm (wo kommt das denn her?)
Arbeitszeit: 11:00 – 22:55 Uhr
Stimmung: zuversichtlich, auch wenn der lange Atem sich dem Ende neigt
Eindrücklichster Moment: die Playmobilmännchen hängen
langwierigste Aufgabe heute: Kärtchen per Hand beschriften
Größter Erfolg heute: die Umfrage funktioniert
persönl. Lieblingswort heute: Skorpion
Utopie: Teils abgeerntet, teils verschenkt, hat eine Zukunft vor sich
Special Guests: Klara und Roland
Lieblingszitat: „Proben heißt Scheitern.“

Der letzte offizielle Probentag bricht an und vielleicht merkt man heute mehr denn je, dass es sich eben NICHT um eine Premiere handelt, die wir morgen spielen werden. Wenn dies eine Premiere wäre, dann hätten wir heute vermutlich noch an einzelnen Teilen gefeilt, eine Kostümprobe gemacht, uns geschminkt, einen Durchlauf gemacht, dann vielleicht noch einen Durchlauf, dann Generalprobe, dann Besprechung und vielleicht noch einen Absacker, um runterzukommen. Da dies aber eine Werkschau ist, läuft alles ein wenig anders.

Nach einer Lagebesprechung und der Agenda für den heutigen Tag (denn ja, es gibt noch einiges zu tun) verteilen wir uns nochmals in Arbeitsgruppen, Kaja und Franzi machen die (fast) letzten Besorgungen, Ulli bastelt weiter akkribisch an der Präsentation, Johanna und ich gehen nochmals die Einführung ins Psychodrama durch und üben schließlich endlich einmal „Let the Sunshine in“. Richtung Mittag, denn so spät ist es schon wieder, stößt schließlich Franzi mit zur Gesangsgruppe bis wir dann irgendwann alle auf der Tribüne stehen und einmal das Finale proben, trocken sozusagen. Um die verbliebene halbe Stunde bis zur Mittagspause zu nutzen, räumen wir nun noch einmal auf und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es schon ein wenig Aufbruch ist. Das ist okay, denn langsam bekomme ich doch ein wenig Heimweh.

In der Mittagspause bekommen wir Besuch von Roland und Klara. Roland macht sich daran, unser Umfragen-IT-Problem zu lösen, während Klara die Bühne auf eingene Faust erkundet. Um die folgenden paar Stunden zu beschreiben, bemühe ich einfach einmal mehr ein Wort aus einem der ersten Protokolle: mäandern. Das IT-Problem ist nicht so leicht zu lösen, wie gedacht, es gibt noch diversen Kleinkram (Fotos und restliche Materialien aufhängen, ein Lichtproblem lösen, MP3-Player vorbereiten, Infos im Netz nachschlagen etc.) zu erledigen, den wir Stück für Stück abarbeiten. Und dann ist es so weit: die Umfrage funktioniert! (Tausend Dank an die Herren IT!)

Wir spielen das ganze einmal durch und sind begeistert, wie gut der Test uns trotz Performerwillkür erfassen kann. Wir können nun also auch die Playmobilmännchen nach ihren Kategorien (Führungsqualitäten, Einfühlungsvermögen, Kreativität, Kognitive Fähigkeiten, Gesundheit und Absurdität) zuordnen und die Kärtchen vorbereiten, die jeder Gast morgen bekommen wird. Das Foyer erhält den vorletzten Schliff und mir fällt auf, dass wir diese Woche doch extrem viel Zeit in die „Ausstellung“ gesteckt haben. Nach nochmals einer Stunde Fleißarbeit gehen wir in eine Abendbrotpause, um danach noch einen technischen Durchlauf zu starten. Wir gehen alles einmal durch. Wo liegt was? Wer muss was bei sich haben, wer welchen Schalter bedienen? Was für Zeichen brauchen wir? Welche Information auf keinen Fall unterschlagen? Am Ende sitzen wir alle im Dunkeln auf der Tribüne und freuen uns auf die Werkschau. Ehrlich.

Wir räumen die restlichen Sachen zusammen und beenden den Tag – noch nicht ganz. Kaja muss noch Muffins backen und wir gesellen uns mit einem Absacker dazu – auch wenn wir morgen „nur“ eine Werkschau spielen.