flausen.plus

24.06.
Wetter:                                              durchgehend regnerisch, ungemütlich
Arbeitszeit:                                       10:00 – 14:00 Uhr
Stimmung:                                         sonntäglich, unkonzentriert aber gut
Eindrücklichster Moment:              „Die Franzi“ unter Kameraüberwachung, wie sie nichts
tut
Bestes Zitat:                                     Ulli: „Meine Performerpräsenz geht gegen null.“
special guest:                                    Klara
persönl. Lieblingswort heute:        mäandern
persönliche Tageserkenntnis:       periphär produktiv prokrastinieren
Gedanke für die kommenden Tage: Vielleicht wärs gut, am Ende des Tages eventuelle
Fazits zu sammeln?

Es ist Sonntag und viellleicht hat es eine Berechtigung, dass Sonntags tradtionell nicht gearbeitet wird. Die Motivation gegen 10 Uhr hält sich in Grenzen, wir werfen einen Blick auf den Arbeitsplan für das Wochenende und stellen fest, dass selbst dieser uns nicht die Struktur zu geben vermag, die wir nun bräuchten, um effektiv zu arbeiten.

Dann arbeiten wir eben nicht effektiv.
Wir präsentieren unsere „Hausaufgaben“. An jeden erging die Frage nach einer einzigartigen Fähigkeit bzw. einem Talent. Franzi kann gar nichts, Ulli konnte es nicht herausfinden, denkt sich aber für Franzi eine Präsentationsmethode aus.

Kaja ist ein Strukturtalent und veranschaulicht dies im Interaktionsprinzip auf der Papierrolle. Maike kann komplizierte Sachverhalte auf einen ironischen Satz runterbrechen und Johanna kann außer Desserts nichts wirklich kochen – die aber zuverlässig lecker. Spätere Erkenntnis: Wir sind alle sehr gut im suggerieren.

Im Mäandern stoßen wir außerdem auf Mittel: eine Person wird in einen Raum gesetzt, per Kamera in einen anderen übertragen, wo über die Eigenschaften und Tätigkeiten der Franzi und der Ulli referiert wird. Zuschreibungen, Behauptungen, Deutungen. „Es ist ratsam, die Ulli nicht mit nach Hause zu nehmen, aber man kann gerne jederzeit bei uns vorbeikommen und ihr Denkaufgaben stellen.“ Für mich wird herausgefunden, wie ich produktiv prokrastinieren kann. Wie sind wir jedoch bei Tierbeobachtungen gelandet und was haben die mit Arbeitern in einem Großraumbüro zu tun?


Wenn auch Mäandern nicht mehr hilft, gibt es offenbar zwei Möglichkeiten: sich an die Agenda halten (wir müssen noch einen Arbeitsplan für die kommenden zwei Wochen aufstellen) oder ein Spiel spielen. Wir tun beides. In unserer persönlichen Genial daneben-Version stoßen wir auf Flexografen, Galvanotechniker, ModistInnen und Spin Doctors.

Am Ende bleibt das Gefühl, nichts geschafft zu haben. Seltsam, denn Stichworte, Listen und Ideen sind rumgekommen. Periphär quasi. Vieles bezieht sich auf morgen, Montag und die kommende Woche. Vielleicht sollte man einmal über die Signifikanz des Montags für die Arbeitswelt nachdenken.

Links: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufschieben