Chosen Family

Blut ist dicker als Wasser?!? In ihrer Residenz “Chosen Family” wollen sie der Frage nachgehen, ob Blut wirklich dicker ist als Wasser, in dem sie die Begrifflichkeit mit interdisziplinären künstlerischen Methoden bespielen und nach einer Definition von „Chosen Familiy” für sich als Gruppe forschen. Denn vor allem Menschen aus der queeren Community und/oder Menschen, die durch Aussehen und Verhalten vom heteronormativen Leben abweichen, haben oft Ausgrenzung durch die Gesellschaft, aber auch durch die eigene Ursprungsfamilie erfahren. Als Gruppe mit ganz verschiedenen Erfahrungen möchten sie beide Thesen kritisch hinterfragen – ist eine Verbindung tatsächlich stabiler als eine andere, weil die Herangehensweise frei gewählt ist? Gibt die Herkunftsfamilie Elemente genetisch mit, mit denen nur sie adäquat umgehen kann? Müssen sie sich für eine Seite entscheiden? Während der Residency möchten sie sich in Diskussionsrunden herausfordern, Erfahrungen teilen, Geschichten erzählen und ein Familiennetz spinnen. Hieraus sollen Werke entstehen, die zum Reflektieren anregen, die helfen sollen, einen eigenen, individuellen Familienbegriff zu bilden und die Sicherheit der Familie erlebbar machen. So sollen beispielsweise aus Gedanken Textfragmente entstehen, die zu Songtexten und musikalischen Kompositionen anregen können.

residenz-künstler:innen

queer:raum :
Alexander Goy, Jay Miniano, Saige Danyluk, Johannes Geitl, Laura Sanchez

zeitraum

12.08.2024 –
31.08.2024

residenz­theater

Schwere Reiter
in München