Wie funktioniert Vergrößerung als inszenatorisches Mittel? Wer beobachtet eigentlich wen? Und wer bestimmt wie wer wann was sieht?
Ausgehend vom Fernglas arbeiten wir uns an Vergrößerungsgläsern ab und untersuchen ihr ästhetisches Potential in Hinblick auf Erzählstrategien, Machtverhältnisse und Rezeptionsweisen. Was ermöglicht der Blick durchs Vergrößerungsglas für die Schau- und Raumsituation? Was macht das Zwischenschalten eines optischen Objektes mit dem Verhältnis von Darsteller*innen und Zuschauer*innen? Wie hängen visuelle und auditive Ebenen zusammen?
Wir schauen mit unseren Ferngläsern gemeinsam aus dem Fenster, observieren die Außenwelt und übertragen unsere Erfahrungen auf den Bühnenraum. Wir vergleichen, was wir wie lange beobachtet haben und warum. Wir agieren im Raum und beobachten uns gegenseitig durchs Fernglas. Wir erzählen uns Geschichten durchs umgedrehte oder unscharf gestellte Fernglas.
Im Spiel mit Nähe und Distanz experimentieren wir mit Strategien der Narration: Wer wird hier zum*zur Erzähler*in? Wie ermöglichen wir verschiedene Perspektiven auf ein- und dieselbe Sache? Wie klein kann eine Bühne werden und wie groß darf sie sein?
Der Blick durchs Vergrößerungsglas löst eine niedrigschwellige Faszination aus. Wir betreiben die Forschung am Fernglas unabhängig von Publikumszielgruppen, verstehen sie aber als Grundlage für generationsübergreifende Theaterarbeit.
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