Mit einem außergewöhnlichen Abend zwischen Performance, Medienkunst und Theater zeigt die im Leipziger Exil lebende Dramatikerin Natalia Zaitseva neue Perspektiven auf die Geschichte. Sie gehört zur jungen Generation russischer Künstler:innen, die das Theater als Ort der freien Meinungsäußerung und der ästhetisch-künstlerischen Recherche verstehen. Für ihren performativen Essay überträgt sie ihre Stimme auf die Schauspielerin Verena Noll und liefert einen anderen Blick als den der alten weißen Männer. Denn „der Autor ist tot“, schrieb Roland Barthes. Aber „Die Autorin“ fühlt sich überraschend gut. Wenn die allwissende Perspektive der „toten weißen Männer” der Vergangenheit angehört (Tut sie das wirklich?), verspricht eine „partiale Perspektive“ die objektivere und gerechtere Vision der Geschichte. Eingebettet in einer Mischung aus fragmentarischen Kompositionen und grafischen Partituren, reflektiert Natalia Zaitseva über Urheberschaft und Identität.
Das Stück erarbeitete die Autorin im Rahmen eines Stipendiums an der Schaubühne Lindenfels, unterstützt von der Martin-Roth-Initiative. Diese ist ein Schutzprogramm für Kulturschaffende, die in ihrem Heimatland politisch verfolgt werden, weil sie sich für die Freiheit der Kunst, Demokratie und Menschenrechte engagieren.
Text: Natalia Zaitseva
Performance: Verena Noll
Mit Kompositionen von: Asya Ashman, Alexandra Novozhenova, Anna Versotskaya
Übersetzung des englischen Originaltextes ins Deutsche: Marvin Neidhardt
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