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Einstieg / Überblick

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Nach den langen Improvisationen vergangener Woche nehmen wir uns vor, einzelne Elemente genauer zu untersuchen. Dabei geht es zum einen darum, Ideen, die im Warm-up aufkamen, als auch die Spielregeln von einigen Szenen zu klären. Schließlich ging es auch für uns in dieser Woche auch darum an einer Dramaturgie für die bereits gefundenen Formate zu arbeiten, die Formate zu schärfen im Sinne der Abfolge: Aufnehmen, Abspielen, Überspielen. Schlussendlich: War dann da ja auch noch die Präsentation und das Nachgespräch.

szenische Ideen und Spielregeln

→ Tönen, Text und Körpermanipulation
PerformerIn 1 steht im Raum und trägt Kopfhörer, der an einen Kassettenrekorder angeschlossen ist, über Kassettenrekorder und Kopfhörer hört PerformerIn 1 Stückerinnerungen anderer Personen bzw. Interviews
PerformerIn 1 beginnt zunächst zu tönen (Geräusche, Töne, Stimme geben – eine Suche nach organischen Klängen), um dann in den Text hineinzugehen
PerformerIn 2 „manipuliert“ PerformerIn 1, um die vergangene, sehr an andere Personen gekoppelte Emotionalität des Textes durch körperliche Impulse mit der Emotionalität von PerformerIn 1 einzufärben

→ Familienaufstellung
ein aristokratisches Fest beginnt. die edlen Gastgeber sprechen einen Toast auf die Gäste oder Teilnehmer des Festivals, etc.
die Namen, die von den Zuschauern stammen, sind dabei über die Kassettenrekorder nur für eine PerformerIn zu hören, diese spricht die gehörten Namen laut aus und die anderen PerformerInnen toasten auf ebenjenen Namen / Person

→ Stückanfänge

Stückanfänge
PerformerIn X steht von der Familienaufstellung auf und tritt ans Mikrofon, hier erzählt PerformerIn X eine Erinnerung an einen Stückbeginn
sobald PerformerIn X nicht mehr weiter weiß oder bemerkt, dass sie/er fehlerhaft erzählt hat, ertönt der Buzzer
danach geht PerformerIn X zur „blocking“-station („blocking“ ist eine Methode der Aufzeichnung von u.a. auf der Bühne gegangenen Wegen), hier versucht PerformerIn X, die Wege und äußerlichen Handlungen des entsprechenden Stückanfangs zu rekonstruieren

→ TraumzauberBühnenbild
PerformerIn 1 hört über Kopfhörer Beschreibungen von Bühnenbildern
PerformerIn 2 versucht diese zu „erraten“ – dabei beschreibt PerformerIn 2 über das Mikrofon an die Zuschauer gerichtet ein mögliches Bühnenbild
sobald PerformerIn 2 einen Fehler macht, wird der Buzzer durch PerformerIn X gedrückt

→ Transkript Anmoderation ZDF Hitparade

Bühnenbild Norman Anna 3
verschiedene Versuche mit den transkribierten Anmoderation der ZDF Hitparade von Dieter Thomas Heck szenisches Material zu erstellen:
Text 1:1 mit Musik der Hitparade
Text mit Loopstation: Was ist live und was nicht?
Text über Mikro geflüstert, Kamera zeigt nur das Gesicht der/des sprechenden
PerformerIn, düsteres Licht und Musik (à la Pollesch)

Fragen:
Welchen Stellenwert hat die ZDF Hitparade noch?
Ist der Bezug zur ZDF Hitparade noch hilfreich oder nicht vielmehr ein Überbleibsel aus der Ursprungskonzeption?

→ Flitterwochen

Kopfhörer-Pärchen
PerformerIn 1 und 2 halten Händchen, schauen sich in die Augen während sie einer Bühnenbildbeschreibung einer anderen Person auf Kassette lauschen, aber nicht hören, was die/der jeweils andere hört
Empathie üben: Sie lachen viel über die Texte. dann versuchen sie ein gemeinsames Bild zu schaffen, indem sie die beiden Beschreibungen vereinen
Erzählweise wie bei einem Flitterwochen-Bericht: „Ja und dann-…“ ab und zu zärtliches Streicheln des Rekorders

BRAINSTORM @home
Übersicht über unseren Methodenkoffer
→ Unterteilung des Methodenkoffers in folgende Bereiche:
Szenentitel
Inhalt/ Text der bearbeitet bzw. konkret genutzt wird
Beschreibung der Szene, des Vorgangs, der Spielverabredung
Frage bzw. Anweisung an den Zuschauer bei der Recherche
Um was geht es?
→ Verfassen von 2 Texten:
Text 1 – Thema: Erinnerung an einschlagende Momente und das Herstellen von Situationen im Theater: das Live-Erlebnis.
Text 2 – Thema: das Verliebtsein im Theater, eine art Liebeserklärung an die Kollegen und das Festival

Über das Verlieben – @nach der Probe

DNA again alle 2
Anna schreibt:
„Erstmal in Stimmung kommen. Es übertreiben. Die Ironie wegspielen. Gelingt uns nur mäßig. Da müssen wir nochmal ran. Mehr so zufällige kleine Momente kreieren. Das Verlieben ist ein zufälliger, intensiver Moment. Plötzlich ist er da. ‚Ups, jetzt habe ich mich gerade verliebt!’. Das geht durch den Körper. Manipulation von außen. Es ist so heiss. Viel Wasser. Schwüle Musik. Schwüle. Sich in etwas hineinsteigern und es trotzdem ernst meinen mit dem Verlieben. Blicke austauschen. Tuscheln mit Performer/In 1. Er setzt mir Kopfhörer auf. Rekorder auf dem Bauch? Wir drehen die Kassette gemeinsam um. Ein überraschender Moment mit Performer/In 2. Verlieben in Performer, Bühnenbilder, Texte. Situationen. Dieser Text, der oben nur ganz klein gebeamt wurde. Das Bühnenbild von subbotnik. Die Liebe zum Detail. Banalität. Wir müssen uns noch ein wenig anstrengen. Es ist so schwer das Ironische rauszubekommen, wenn wir das Gefühl haben, dass uns die Zeit davon rennt. Sich Zeit lassen in etwas reinzukommen und den ‚Scheiß’ weg zu spielen. Das fehlt gerade. Ich könnte gerade NOCHMAL 2 WOCHEN MEHR GEBRAUCHEN!“

Satz
Wir sind Pandora Pop und wir sind (auch) das Publikum!

Über unser Mixtape – @während der Probe
Wie funktioniert eigentlich das Mixtape? Also nochmal in die „Rules“ schauen, die Mixtape-Rules. Wellenform. Lineare Form. Doppelte Songs, oder auch nicht. Ein Thema. Wie klingen die Erinnerungen, die Zuschauer, das Festival? Wir stellen ein Mastertape her für die Zuschauer. Wir genießen den Moment. Den Abschluss des Festivals, und davon fertigen wir das
Dokument an. Das hippe, poppige Dokument: Kassette. Ein Cressendo. Alles fließt ineinander. Die PerformerInnen: ein Schwarm. Wir achten aufeinander. In jedem Moment könnten wir die Richtung wechseln und machen es gleichzeitig.
Später: das Überspielen des Mixtapes. Do what you saw. Do what you hear.

Weitere Vertiefung:
Partybreak

DNA 4
verlieben zu zweit und zu viert, sich gegenseitig „triggern“ mit bspw. Wasser und „ups, jetzt hab ich mich (schon wieder) verliebt“ – körperlich aufnehmen
Begegnungen provozieren, einen Flirt untereinander und mit dem Publikum suchen
Quiz: Fragen aus dem Programmheft an uns (oder auch das Publikum?) stellen

Choreographie: Kleine Bewegungen, die aufgenommen und weiter getragen werden. GEMEINSAME BASIS FINDEN. Köpfe. Hände. Finger. Beim ersten Durchlauf noch dezent beim Zweiten dann schon Dynamikwechsel. Mitgrooven. Gogo-Tänzer auf anders. Das Energie-Level steigert sich.

Wo stehen wir? Interessensschwerpunkte!
das Unmittelbare der Situationen. das „im Moment sein“ und das, was entsteht, wenn etwas zeitgleich im selben Raum stattfindet
interessant wird es, wenn es eine GEFAHR gibt, der man ausgesetzt ist, sich freiwillig aussetzt – es muss gefährlich werden. ein bisschen heikel, um etwas auszulösen
WICHTIG: wir wollen weder die Zuschauer noch unsere Kollegen in Verlegenheit bringen oder durch Ironie denunzieren, wenn wir uns an zwiespältige und schwierige Äußerungen des Publikums heranwagen
Wo liegt bei uns die Gefahr? Wahrscheinlich in dem Versuch, sich die Meinungen anderer anzuziehen und sie, auch wenn sie nicht unsere Meinung widerspiegeln, weiterzugeben. Wir müssen mutig sein, auch negative Kritik oder Unreflektiertes gelten zu lassen. Reicht das?
Aspekt der Feier stärken: Wir feiern das Festival und alle die daran beteiligt waren/sind. Wir sind die Vortänzer für die Party, die danach stattfindet. Dabei müssen wir darauf achten keine Situationen mit Künstlichkeit zu produzieren oder einfach nachzuahmen, sondern wirklich in den Moment des Festivals verliebt zu sein. Ähnlich wie bei den Re-Enactments geht es hierbei darum, möglichst ehrlich und authentisch Lieblingsmomente wiederzugeben. Wir müssen meinen was wir sagen.
Revue-ebene erhöht das Tempo vs. dunkle, schwüle Partymomente, die Lust auf später machen vs. nachdenkliche Momente, die Raum für ernstere Themen lassen

DER EXPERTE
ein Interview zum Interview
ein Interview zum Theater schauen und zur Theater-Kritik

Bühnenbild 6

→ zum Interview:
vorbereitet ins Interview gehen ist wichtig
sich zu überlegene, wie man eine angenehme Gesprächsatmosphäre kreiert
diese in 10 Minuten zu etablieren und im Plauderton zu bleiben ist schwierig
ein 10 Minuten Interview ist eine Befragung und es geht um den Austausch von Informationen – nicht um ein Gespräch und eine Begegnung, die andere Tore evtl. öffnen könnte
Wissen was man will ist gut – aber offene Fragen sind das A und O
eine eigene Haltung in das Gespräch einzubringen ist gut, solange sie zum Thema gehört und nicht den Befragten kompromittiert (schlecht über das Stück sprechen, welches der Regisseur inszeniert hat, den ich gerade interviewe) oder in die Ecke drängt.
Offenheit für den Gesprächsverlauf ist zentral. Nicht zu verpassen, wo das Gegenüber gerade steht, grundlegend.
Aufnahmegerät zu Beginn thematisieren und irgendwann einfach einschalten ist ok – das Anschalten müsste vielleicht nicht nochmal thematisiert werden

→ zum Schauen und zur Kritik:
Beim professionellen Schreiben über Stücke dienen Mitschriften hauptsächlich als Gedächtnisstütze. Man braucht sie nicht wirklich, denn an die wichtigen wirklich interessanten Stellen erinnert man sich auch so. Das sind eher räumliche Sachen. Beschreibungen, die man festhält. Das Nachdenken passiert über Nacht und später beim schreiben selbst.
Wertung – daraus besteht die Kritik! Man kann nicht wertfrei schreiben und das wäre auch langweilig. Man kann versuchen nur Vorgänge zu beschreiben und manchmal muss man dass auch, damit der Leser weiß, um was es geht. Da versucht man erstmal neutral … das ist teil der Rolle als Vermittler, aber dann liefert man die Interpretation gleich hinterher.
Erstmal nimmt man alles auf. Später kommt dann beim nachdenken und drüber reden bzw. schreiben automatisch über das Versprachlichen eine Art Kategorisierung des Gesehenen. Sprache an sich zwingt einen, etwas einzuordnen, in Worte zu fassen.
Beeinflussung durch Regisseure und Kollegen kann ebenfalls vorkommen. Vor-Briefing beeinflusst das Schauen. Aber nicht immer.

2ter Besuch beim IMPULSE-Festival
Zu welchen Themen und Eindrücken sollen die Besucher des Festivals befragt werden?
Stückanfängen (Beschreibungen)
Bühnenbilder (Beschreibungen)
In wen verliebt ihr sich im Theater?
Auf wen trinkt ihr im Theater?

vor Ort:
→ Warnung 1:
Man lässt sich ablenken und verführen von den Dingen, die viel netter sind als zu arbeiten.
→ Warnung 2:
Das Festival ist so dicht geplant, dass wir gar nicht dazu kommen irgendwen zu interviewen, weil wir ja auch die Stücke sehen wollen – die Stücke gesehen zu haben bietet die Möglichkeit anders und anders intensiver darüber zu sprechen.
→ Warnung 3:
Habe immer Verpflegung dabei – es wird nicht immer Luft bleiben für eine vom Festival angebotene Mahlzeit.

Kein Interview. Der Ofen ist aus. Erschöpfung.

Aufgabe und Frage:
Suche die angemessene Situation und suche den angemessenen Ort!
Kann das Nutellabaumhaus immer funktionieren und wie sieht unsere Logistik diesbzgl. aus?

Überspielen – Überschreiben
Wir haben uns dem szenischen Überschreiben-Vorgang gewidmet und versucht mit Zeitlimit herauszufinden, ob wir diesen bei der Präsentation zeigen wollen oder nicht.

Aufbau zu Beginn
PerformerIn 1 hört Aufnahmen vom ersten Besuch des IMPULSE-Festivals, gibt Stimmen Körper und Position
PerformerIn 2 sitzt am Tisch und wird den Lecture-Text über Verformung von Erinnerung
lesen und arbeitet mit Papier und Stiften
PerformerIn 3 steht auf der Leiter am Mikrophon und wird erst die Szene langsam kommentieren, dann verändern und am Ende 2 Erinnerungen/Geschichten erschaffen und miteinander verbinden, so eine neue Erinnerung erschaffen und gleichzeitig damit die beiden anderen lenken und immer wieder auch deren Impulse aufnehmen

Aufbau und Aufgaben am Ende
zentral: die Szene und ihr Aufbau sind ausschließlich auf einen Publikumskommentar zu Markus&Markus’ Stück Ibsen:Gespenster bezogen → Originalinterviewmaterial mit allen Pausen, Ähms, Öhms, Störgeräuschen, unbeendeten Sätzen, etc. . . .
PerformerIn 1 hört Aufnahmen vom ersten Besuch des IMPULSE-Festivals, gibt Stimmen Körper und Position bis hin zum Tanz
PerformerIn 3 verliest zu Beginn den Text und sitzt am Tisch, schreibt die zahlen 30 – 1 runter und zeichnet assoziative Bilder (u.U. eigene Erinnerungen), die in Kommunikation mit den von PerformerIn 1 gesprochenen Wort- und Satzfetzen stehen
PerformerIn 2 steht auf der Leiter und zählt die Zahlen herunter und beschreibt Eindrücke aus dem Stück, welches sie selbst nicht gesehen hat – sie erfindet damit eine Geschichte;

Nachhall der Einzelprobe Überspielen – Überschreiben:
→ eine VISION, ein AUSBLICK auf WEITERE FORSCHUNG
Ein großes Fragezeichen bei der Umsetzung von kritischen Zuschauerstimmen und der Auseinandersetzung mit inhaltlichen bzw. formalen Fragestellungen gibt, ist dies ein erster Vorstoß in diese Richtung. Hier möchten wir unbedingt weiterforschen und ansetzen, da der Teil des ‚Überspielens’ während unserer Residenz noch nicht soviel Raum bekommen hat. Es ist sicherlich der komplexeste Teil der Festivalabschluß-Präsentation. zuvor ging es mehr um das erklären eines Prinzips, einer Umsetzungsstrategie, nun soll es um Inhalte und Meinungen gehen. Wir sind uns nicht sicher, ob der Methodenkoffer hier greifen kann oder ob wir weniger allgemeingültige Lösungen finden werden, denn die Szenen können je nach Original-Stück sehr unterschiedliche Fokussierungen haben.
Im allgemeinen geht es jedoch darum, das Crescendo immer weiter aufzubauen und mehr und mehr Elemente ineinander übergehen zu lassen. Die Kopfhörer werden immer mehr verschwinden und dafür tauchen die Bühnenbild-Elemente aus den Beschreibungen als real existierende Objekte auf. Es ergibt sich aus dem Mash-up verschiedenster Festival-Eindrücke etwas Neues. Ein neues Erlebnis, ein Forward-Modus.

Die PRÄSENTATION
→ Aufnehmen
Aufbau der Eins-zu-Eins-Situationen (siehe One-to-One-Performances).
Jede/r Performer/in bekommt vier Leerkassetten zur Hand zu den Themen:
Bühnenbild
Stückanfänge
Schlüsselszene
Verlieben.
1 Extra-Kassette für Norman zum Thema: Personen, Ereignisse, Objekte aus dem Theater für einen Toast

Fahrstuhl
Anna bereitet eine Kassette mit Fragen vor, die auf einem Kassettenrekorder im Fahrstuhl laufen. Ein weiterer Kassettenrecorder dient der Aufnahme. Kein persönlicher Kontakt.

Handmassage
Caro hat im Kellerfoyer die Handmassage vorbereitet. Sie sitzt gemeinsam mit ihren Gesprächspartnern an einem Tisch, darauf eine Schüssel mit warmem Wasser und zwei Handtücher.

Willkommenstrunk mit Fragen serviert (ehemals Hütchenspiel und Give Away)
Bei einem Glas Wasser, Weißwein oder Schnaps heißt Norman die Gäste willkommen und spricht mit ihnen über die angedachten Themen (Option Hütchenspiel). Die Getränkewahl ist an die Getränkewahl der/des jeweiligen GesprächspartnerIn angepasst. … Schwips und Trunkenheit …

Nutellabaumhaus
Direkt hinter den Tapeten, die während der Performance als Rückwand der „Hör-bar“ dienen, liegen Teppiche und eine Wolldecke, in warmes Licht getaucht. Aus einem Kassettenrekorder erklingt chinesische Musik. Ein Glas Nutella steht bereit und ein Glas mit Teelöffeln. obwohl die Bühne ja offen ist, entsteht dank des Lichts ein intimer Raum.

→ Abspielen
1. Stille. Alle haben Kopfhörer an. Gunnar fängt an. Schnipsel. Anna endet, indem sie die Kopfhörer nach und nach einsammelt. Kassetten auswechseln zu ‚Stückanfänge’.
2. Erinnerungstext. Anna ist bei den Kassetten, dann unter Tisch. Hände auf Papier.
3. Caro auf dem Boden. Norman läuft rückwärts, schiebt. Gunnar klebt zettel um.
4. Text. Textende: „Mein Gott, ist das pathetisch.“ Revue-Musik (Anna Musik an, tanzt, alle anderen Umbau).
5. Familienaufstellung. (Anna Musik aus.) Norman hat Kassette. Caro hört. Gunnar
6. Getränke. Zuprosten.
7. Stückanfänge. Anna steht auf, die anderen machen weiter. Reinhören in Stückanfänge. Beginn Text über Mikro. Norman hört. Fehler. Anna blocking. Norman spricht. Gunnar. Caro. „es beginnt mit….“, „das ist nicht meine Erinnerung“. Während Anna das zweite Mal am Mikro steht, beendet Gunnar das Ganze mit „danke, das reicht!“
8. DNA (Song). Kleine Gesten. laufen. Voneinander abnehmen. Eher zögerlich, vereinzelt. Dann immer mehr zum Schwarm werdend. Revue-Musik. Norman tanzt. Anna kurz dazu. Umbau: Anna Mikrofon. Gunnar Kassetten. Caro Stühle. Gunnar hört vor. Position 1: Wissender, Kopfhörer um den Hals (Gunnar); Position 2: ratender (Caro); Position 3: Buzzer, Stewardess (Anna); Position 4: Hörender (Norman). „das ist richtig!“ Norman lässt sich feiern! Anna ist ausgestiegen, sitzt am Tisch liest IMPULSE-Heft.
9. Verlieben. Caro überschüttset erst Anna mit Wasser, dann die anderen. Immer wieder alle. Verlieben-Text.
10. DNA (Song). Größere Gesten, Stärker abnehmen. Formieren. Schwarm. Shiva und Pulp fiction.
11.
12. → Pause + cont.
1. Wand (Methoden-Koffer, etc. … ) / Diskussion. Arbeitslicht.
1. → danach evtl.: MARGOT. Gunnar am Tisch. Caro auf der Leiter. Anna mit Kassettenrekorder in der Mitte.

→ Fin

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Feststellungen während und nach der Präsentation
zu Beginn 4 Fragestellungen zu haben (auf wen oder was würdest du im Theater anstoßen? Wie begann das Theaterstück, welches du zuletzt gesehen hast? Wie sah das Bühnenbild aus von dem Stück, welches du zuletzt gesehen hast? In wen oder was hast du dich schon mal im Theater verliebt?) führte bei Norman zu einem gehörigen Quantitätsdruck + gekoppelt mit Anstoßen (Wein oder Wasser – orientiert an meinem gegenüber: Wein zu Wein, Wasser zu Wasser, niemand wollte Schnaps trinken) führte das zu Stress, der in dem Moment recht gut zu bewältigen war, aber selten zu einer wirklich entspannten Gesprächsatmosphäre führte – wobei eher ich das so empfunden habe als meine GesprächspartnerInnen → das Trinken führte aber zu einer gehörigen Trunkenheit schon zu Beginn der Präsentation;
so knapp und klar Norman versucht hat die Fragen zu stellen, niemand antwortete in einem Satz oder einer klaren Antwort. die Erinnerung musste sich immer wieder verbal erarbeitet werden. Keine Festivalsituation, weil keine Unmittelbarkeit einer Theatererfahrung 2 stunden zuvor vorlag → das führt zu wichtigen Timingfragen;
wiederholt das Problem, wenn wir eine Flow-Situation wieder herzustellen versuchen, erreichen wir keinen Flow, sind nicht richtig zusammen – wir müssen uns da unbedingt ein für uns funktionierendes Handwerkszeug erschaffen;
Gunnar spricht nacheinander mit vier Gästen. Der angedeuteten Festival-Situation und dem leichten Zeitdruck ist es zu verschulden, dass nun doch eine Interviewsituation entsteht, weniger das gewünschte vertrauliche Gespräch;

Nachgespräch mit dem Publikum
Wichtigster Punkt im Abgleich zur vorher geplanten Abfolge war, dass wir die „MARGOT“-Szene nicht präsentiert haben und je länger das Gespräch dauerte, desto unwahrscheinlicher, schließlich unmöglicher und tatsächlich weggelassener wurde das Vorstellen dieser Szene.
reges Gespräch, großes Interesse
zentraler Punkt (für Norman): das beherrschte Material ist weniger interessant als wenn das Material uns beherrscht:
→ spannend wird es, wenn wir uns an Formen probieren, wo wir uns tatsächlich dem Material aussetzen und nicht versuchen es in eine Form zu bringen oder zu pressen, damit es möglichst gut funktioniert in der Dramaturgie, die wir uns ausgedacht haben, sondern uns offen zu zeigen gegenüber dem, was das Material mitbringt oder Formen zu finden, die in uns tatsächlich etwas auslösen
→ im Sinne von Annas Satz: Wir müssen mutig sein und auch etwas Gefährliches wagen, damit es interessant wird.
→ bedeutet auch, dass wir uns verletzlich und angreifbar machen müssen und nicht durchweg die sind, die alles unter Kontrolle haben!