Woche 03.
HOLY CHICKS & GLORY DICKS. How to perform gender identity
Logbuch
In Woche drei fokussieren wir unser Interesse an female und male masculinity und erforschen dies an unseren eigenen Körpern im Bühnenraum.
Im Zentrum der Recherche steht folgende Frage: Welche queeren Figuren entstehen in unserer Darstellung und Verkörperung von Männlichkeit? Wie unterscheidet sich die Performance von weiblicher zu männlicher Maskulinität?
Bei Homi K. Bhabha lesen wir über Mimikry.
„ It is from this area between mimikry and mockery, where the reforming, civilizing mission is threatened by the displacing gaze of its disciplinary double, that my instances of colonial imitation come. What they all share is a discursive process by wich the excess or slippage produced by the ambivalence of mimicry (almost the same, but not quite) does nor merely „rupture“ the discourse but becomes transformed into an uncertainty wich fixes the colonial subject as a „partial“ presence.
By „partial“ I mean both „incomplete“ and „virtual“. It is as if the very emergence of colonial is dependent for its representation upon some strategic limitation or prohibition within the authorative discourse itself. The success of colonial appropriation depends on a proliveration of inappropriate objects that ensure its strategic failure, so that mimicry is at once resemblance and menace.
MIMIKRY und MALE STRIPTEASE
In den ersten Tagen der Woche proben und analysieren wir unsere jeweiligen einzelnen Spezifika in der Performance bzw. Nachahmung von male Striptease und suchen, in einem weiteren Schritt, nach Möglichkeiten der Abstraktion:
Es entstehen vielschichtige Bilder von Weiblichkeit, Männlichkeit. Viele Versuche werden zu eigenständigen Hybriden, und verlassen die vorgefertigten Zuschreibungen.
MIMIKRY und MALE MAKEUP
Ab Mitte der Woche beginnen wir uns, männlichem Erscheinungsbild anzunähern. In der Tradition des Cross-dressings erforschen wir unsere eigenen männlichen Utopien.
Wir inszenieren uns fotografisch, probieren Posen, mit besonderen Interesse auf die Inszenierung von Männergruppen.
Wir gehen zurück auf die Bühne. Erneut probieren und analysieren wir uns jeweiligen Spezifika im male Strip.
Unsere Körper werden durch das make up zu Anderen.
Neben dem Strippen reenacten wir entstandene performative Szenen aus den vergangen Wochen. Hierbei war vor allem die Inszenierung von Sad Bois, die außerhalb des „männlichen Archetyps“ stehen, von einer besonderen Spannung zwischen Geschlechterbinaritäten geprägt.
Wir nehmen Kontakt zu Expert*innen auf und laden sie, für die kommende Woche, zu uns auf die Bühne ein.
Ein Stripper wird uns in Woche vier einen Workshop in male hetero strip geben, wir treffen uns mit einer Bodybuilderin und bekommen eine Führung im deutschen Adelsarchiv in Marburg.
Am Freitag besuchen wir zudem den Workshop „UNAMBITIOUS STRIPPER“ der KünstlerIn Isabel Lewis in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, die sich mit female striptease und erotic sociabilty beschäftigt.
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