Der Mann leckte die Arme das Wandleuchters ab und rieb mit einem harten, schwarzen Stück Brot über das Gesicht des Wandleuchters, als wäre es Butter und nicht aus Holz, bevor er sich das Brot in den Mund stopfte“ – Aus dem „Alphabet der Puppen“ von Camilla Grudova
Wie ist der Umgang einer historisch von Hierarchiedenken und Gewalt geprägten Gesellschaft mit ihren sogenannten “Ressourcen”, sowie mit ihren Menschen? Wie und wo benutzen wir? Wo werden wir benutzt? Wie werden und wie wollen wir uns weiterentwickeln? Was passiert, wenn wir den Schutzmantel des vornehm-distanzierten Zynismus ablegen und uns stattdessen, gezielt und ehrlich, in die Untiefen der Vorstellung eines “Zu Späts” begeben?
Als Künstlerinnengruppe mit Puppenspiel- und Physical Theatre – Background, wollen wir das Thema des “Benutzens” im Kontext einer sich ihren Dystopien immer mehr angleichenden Welt lustvoll auseinandernehmen. Dabei möchten wir zwei inhaltliche und ästhetische Aspekte zusammenbringen: Zum Einen die Fleischlichkeit des Menschlich-Triebhaften und zum Anderen das kalte Kalkül des Technisch-Industriellen. Spielerisch erforschen wir: Wie verhalten sich menschliche Körper zu “toten” Objekten? Wie können sich diese Körper miteinander mischen, einander gebären, befriedigen, verletzen oder sogar töten? Wie lässt sich die Perspektive einer Geschichte so wandeln, dass wir uns weniger für den Menschen, sondern mehr für das Objekt interessieren? Und wie kann Sprache fleischlich werden?
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