Bakterien leben seit 3,5 Milliarden Jahren auf dem Planeten Erde. Sie bauen unsichtbar in uns und um uns herum an einer gemeinsamen Welt. Jede von uns beherbergt zwei Kilogramm Bakterien. Diese einzelligen Organismen leben in temporären Allianzen, in Symbiose, zwischen den Arten, Klassen und Familien.
Was passiert, wenn Bakterien als Protagonist:innen die Bühne betreten?
Wir fragen uns, wie wir im Kollektiv mit Bakterien Theater gestalten können. Wir begreifen das Theater und uns selbst als Landschaft, mit Millionen kleinen Wesen, die vernetzen, gären, flechten, verdauen und kontaminieren. Wir befragen unser intimes Verhältnis zu diesen Verwandten und wollen von innen heraus, mit unterschiedlichster künstlerischer DNA, unser Verständnis von Leben und Lieben gänzlich umwälzen.
Zunächst ein liebevoller Selbstversuch: wir nehmen die Bakterien unserer Körper unter die Lupe und verdauen gleichzeitig Interviews mit Menschen, die mit Bakterien arbeiten. Wir fragen uns: Wie sieht ein Bakterien Tagebuch aus? Wie lässt sich das Miteinander der Bakterien, die sich horizontal vermehren, in künstlerische Prinzipien, kollektives Arbeiten und andere Erzählweisen übersetzen? Wie können Bakterien sensorisch erfahrbar werden? Und wer arbeitet hier eigentlich für wen?
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